Donnerstag, 30. April 2009

Eine weitere Färberei

Eintrag vom 10.07.2008, 05:46




Heute will ich euch einmal Zeigen, was ich die letzte Woche so getrieben habe... es ist zwar nicht viel, aber zu mehr hatte ich nicht wirklich sonderlich Lust, obwohl, doch! Ich habe mir gestern noch mal die Daumenbindtechnik beim Nadeln angeschaut und auch erfolgreich erprobt und ich muss sagen, dass es genau das gleiche ist wie die Freihandmethode, nur dass man da halt seinen Daumen in den Schlaufen drin stecken hat und ob das jetzt nun wirklich schneller gehen soll, stelle ich mal in Frage. Villeicht brauche ich auch nur eine dünnere Nadel, die sich zwischen Daumen und Faden quetschen lässt... jaja egal, zurück zum eigentlichen Grund meines Schreibens ;)

Ja ich konnte die Finger mal wieder vom Farbtopf nicht lassen. Was ihr hier unten seht ist das Ergebnis, wenn man eine Pflanze auf seinem Gartenhausdach entdeckt, die man schon stundenlang verzweifelt gesucht hat, und auch promt trocknet und weiterverarbeitet :)
Als kleinen Farbvergleich findet ihr im dritten Bild links unten eien Zipfel der Tageteswolle aus nem früheren Eintrag.




Es handelt sich dabei um Johanniskraut (Vorsicht Pillenschlucker, nicht in den Tee tun! 8O ) die ,als uralte Heilpflanze, ja eigentlich viel zu schade zum Färben ist. Dank dem Besuch der Aktionstage auf dem Sachsenhof Greven, wusste ich überhaupt erst, dass es sich bei dieser Pflanze um Johanniskraut handelt und dass man damit färben kann, und das sogar ausgesprochen gut . ( Maya ich warte immer noch auf die Fotos...)

Zuhause flux ins eigene Färberbuch geschaut, stand da neben rötllilch gelb (Blüten) und nur gelb auch was von Goldgrün und weil ich mir darunter mal so gar nichts schönes vorstellen konnte MUSSTE ich den Farbton natürlich SOFORT ausprobieren, tja und das ist nun das Ergebnis... Zugegeben, ich hatte zu wenig Sud, was die ganze Sache noch fleckiger gemacht hat als sie sowieso schon war, aber naja. Das Verhältnis von Pflanze (getrocknet) zu Wolle ist glücklicherweise 1 zu 1, habe aber dennoch zu 130g Pflanze 115g Wolle genommen. Also ich glaube das war das erste mal, dass ich so viel Zeit am Stück fürs Fäarben gebraucht habe... Erst musste die Wolle 1 Stunde mit 17 1/4g Alaun kochen, Plus eine zusätzliche fürs aufwärmen und abkühlen. Paralel dazu mussten die zerhackselten Pflanzen ( das waren auch noch mal 2 Stunden ) Zwei Stunden einweichen und anschließend noch mal Zwei Kochen, Dann hatte ich meinen Sud. Der musste jetzt auf 40 Grad abkühlen und dann sollten eigentlich 3,5g Kuprum Sulforicum hinzugefügt werden, da ich aber grade nur Eisentabletten zur verfügung hatte und die auch nicht grade in Mengen, mussten halt 0,5g auch reichen :P

Tja ich glaube das erklährt auch die nicht ganz goldgrüne Farbe... Ich find aber es sieht dennoch gut aus, ich glaub das mache ich mal öfters, immerhin hat man auf dem Dach noch nicht einmal gesehen das da eine ganze Menge Pflanzen fehlen :D

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